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Wie Ärzte Depressionen diagnostizieren: Erkennungsmerkmale und Tests

Wie Ärzte Depressionen diagnostizieren: Erkennungsmerkmale und Tests

Wie erkennen Ärzte eine Depression?

Eine körperliche Untersuchung ist in jedem Fall notwendig

Bei der Diagnose einer Depression ist es besonders wichtig, eine körperliche Untersuchung durchzuführen. Dies umfasst eine körperliche Untersuchung, eine Blutuntersuchung und eine radiologische Bildgebung. Es ist wichtig, dass die Ärztin oder der Arzt eine gründliche Untersuchung durchführt, um andere medizinische und psychische Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome hervorrufen können.

Blutuntersuchungen und radiologische Bildgebung

Die Blutuntersuchung ist ein wichtiger Bestandteil der Diagnose. Mit dieser können die Ärzte bestimmte biologische Parameter wie z.B. Hormone, Vitamin B12, Eisen, Kalzium, Kalium und andere Nährstoffe überprüfen. Dies kann helfen, eine mögliche organische Erkrankung zu diagnostizieren, die die Symptome der Depression verursachen kann.

Auch eine radiologische Bildgebung kann bei der Diagnose von Depressionen hilfreich sein. Hierfür werden CT oder MRT des Gehirns, Ultraschall der hirnversorgenden Gefäße oder andere radiologische Verfahren verwendet. Mit diesen Untersuchungen können Ärzte mögliche Veränderungen im Gehirn erkennen, die die Symptome der Depression verursachen können.

Psychische Tests und standardisierte Interviews

Psychische Tests und standardisierte Interviews können Ärzten helfen, eine genaue Diagnose zu stellen. Diese Tests und Interviews können helfen, das Ausmaß der Symptome zu bestimmen und den Schweregrad der Depression zu ermitteln. Einige dieser Tests können auch verwendet werden, um andere psychische Erkrankungen wie Angstzustände oder bipolare Störungen auszuschließen.

Klinische Beurteilung

Die klinische Beurteilung ist ein wichtiger Bestandteil der Diagnose von Depressionen. Bei dieser Beurteilung werden die Symptome, die der Patient beschreibt, und andere körperliche und psychische Faktoren berücksichtigt, wie z.B. Schlafmuster, Appetit, Energielevel, soziale Kontakte und kognitive Fähigkeiten. Dies kann dazu beitragen, die Diagnose zu bestätigen und eine adäquate Behandlung zu beginnen.

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Diagnosekriterien der Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-V)

Die Diagnose einer Depression muss anhand der Diagnosekriterien der Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-V) gestellt werden. Diese Kriterien sind ein Standard, der Ärzte dabei hilft, psychische Erkrankungen eindeutig zu diagnostizieren und zu behandeln. Um die Diagnose einer Depression zu stellen, muss ein Patient mindestens fünf der folgenden Symptome haben:

  • Depressive Stimmung oder Interesselosigkeit
  • Gefühl der Hoffnungslosigkeit
  • Gefühl der Traurigkeit
  • Gefühl von Wertlosigkeit
  • Gefühl von Schuld
  • Verlust des Interesses an Aktivitäten und Freizeitbeschäftigungen
  • Veränderung der Appetit oder des Körpergewichts
  • Schlafstörungen oder übermäßiges Schlafbedürfnis
  • Verlust des Interesses an sexuellen Aktivitäten
  • Verlangsamung der Denkprozesse oder Verlust der Konzentrationsfähigkeit
  • Gefühl von Unruhe oder Verlangsamung der Bewegung
  • Gefühl der Müdigkeit oder Energiemangel
  • Gedanken an den Tod oder Suizidgedanken

Um eine Depression zu diagnostizieren, müssen diese Symptome über einen längeren Zeitraum vorhanden sein und die Funktion des Patienten beeinträchtigen.

Fazit

Die Diagnose einer Depression ist ein komplexer Prozess, der eine sorgfältige körperliche Untersuchung, eine Blutuntersuchung, eine radiologische Bildgebung und psychische Tests und Interviews beinhaltet. Darüber hinaus müssen die Symptome des Patienten anhand der Diagnosekriterien der Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-V) beurteilt werden. Nur wenn alle diese Faktoren berücksichtigt werden, kann eine sichere Diagnose gestellt werden und eine adäquate Behandlung begonnen werden.