In welchem Monat sind Depressionen am schlimmsten?
Der Herbst und Winter gelten allgemein als die schwierigsten Saisonen für alle, die an Depressionen leiden. Der November gilt dabei als besonders schlimm. Man sagt, die Dunkelheit sei verantwortlich, aber ist das wirklich so?
Bei Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen können Menschen tatsächlich besonders empfindlich auf Veränderungen reagieren, die mit den Jahreszeiten verbunden sind. Es ist ein Phänomen, das als saisonales affektives Syndrom (SAD) bezeichnet wird.
Saisonales affektives Syndrom (SAD)
SAD ist eine Form der Depression, die sich mit den Jahreszeiten ändert. Es ist am ausgeprägtesten im Herbst und Winter. Es tritt jedoch auch im Frühling und Sommer auf – wenn auch in geringerem Maße.
Typische Symptome von SAD sind:
- Gedanken an Selbstmord oder Suizidgedanken
- Gefühl der Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit
- Gedanken an Tod und Verlust
- Gefühl der Hoffnungslosigkeit
- Gefühl der Einsamkeit oder Isolation
- Appetitlosigkeit oder Heißhunger
- Verlust des Interesses an Hobbys und Aktivitäten
- Schlafstörungen
- Müdigkeit oder Erschöpfung
- Probleme beim Konzentrieren
- Gefühl der Unruhe oder Unruhe
Diese Symptome können sich während der Herbst- und Wintermonate verschlimmern, aber es ist nicht unbedingt so, dass sie nur dann auftreten.
Was sind die Auslöser von SAD?
Es gibt einige Faktoren, die dazu beitragen können, dass ein Mensch unter SAD leidet. Dazu gehören:
- Licht: Licht ist ein wichtiger Auslöser von SAD, da es die Produktion von Serotonin, einem Neurotransmitter, der an der Stimmung beteiligt ist, beeinflussen kann. Daher kann der Mangel an Licht, der im Herbst und Winter auftritt, zu einer Verschlechterung der SAD-Symptome führen.
- Temperatur: Kälte und Dunkelheit können dazu beitragen, dass ein Mensch SAD entwickelt. Wenn die Temperaturen im Winter sinken, kann das dazu führen, dass sich ein Mensch müde, traurig und schläfrig fühlt.
- Hormone: Einige Menschen können eine Veränderung ihrer Hormonlevel erleben, während sie an SAD leiden. Dies kann zu einer Veränderung des Appetits und einer Verringerung des Energieniveaus führen.
- Schlafmuster: SAD kann zu Störungen des Schlafmusters führen, was auf die Veränderungen des Lichts zurückzuführen ist. Ein gestörtes Schlafmuster kann zu Müdigkeit, Depressionen und anderen Symptomen führen.
Es gibt auch einige psychologische Faktoren, die bei SAD eine Rolle spielen können. Dazu gehören Stress, soziale Isolation, Familienprobleme und andere Probleme.
Behandlung von SAD
Wenn Sie an SAD leiden, gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um Ihre Symptome zu lindern.
- Lichttherapie: Die Lichttherapie ist eine häufig verwendete Behandlungsmethode für SAD. Bei dieser Behandlung wird bei Dunkelheit eine spezielle Lampe verwendet, um das Licht zu erhöhen. Die Lichttherapie kann helfen, die Stimmung zu verbessern.
- Medikamente: Es gibt auch einige Medikamente, die bei SAD helfen können. Dazu gehören Antidepressiva, die helfen können, die Symptome von SAD zu lindern.
- Psychotherapie: Eine Psychotherapie kann helfen, die Symptome von SAD zu lindern. Ein Therapeut kann Ihnen dabei helfen, mit Ihren Gefühlen umzugehen und neue Wege zu finden, um mit Stress umzugehen.
- Bewegung: Bewegung und Sport können helfen, die Symptome von SAD zu lindern. Es hilft, den Serotoninspiegel im Körper zu erhöhen, was wiederum die Stimmung verbessern kann.
- Gesunde Ernährung: Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, die Symptome von SAD zu lindern. Vermeiden Sie zucker- und fetthaltige Lebensmittel und wählen Sie stattdessen Lebensmittel, die reich an Vitaminen und Mineralien sind.
Es ist wichtig zu beachten, dass SAD eine ernsthafte Erkrankung ist, die ernst genommen werden sollte. Wenn Sie an SAD leiden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um eine Behandlung zu finden, die für Sie am besten funktioniert.
Fazit
Der November gilt allgemein als der schlimmste Monat für Menschen, die an Depressionen leiden, aber SAD ist eine komplexe Erkrankung, die durch eine Kombination aus physischen und psychologischen Faktoren verursacht wird. Es gibt einige Behandlungsmethoden, die helfen können, die Symptome von SAD zu lindern, aber es ist wichtig, sich ärztliche Hilfe zu suchen, um die beste Behandlung zu finden.